Juan Ramon Jimenez
Juan Ramón Jiménez Mantecón (* 24. Dezember 1881 in Moguer, Andalusien; † 29. Mai 1958 in San Juan, Puerto Rico) war ein spanischer Lyriker und Prosaist. 1956 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.
Jiménez war der Sohn eines Weinhändlers und erhielt seine Erziehung im Jesuitenkolleg von Puerto de Santa María zu Cádiz. 1900 ging er nach Madrid, 1901 gelang ihm mit „Arias tristes“ der literarische Durchbruch. Durch den Verlust des väterlichen Erbes kam Jiménez in massive finanzielle Bedrängnis, dachte sogar an Suizid, übersiedelte 1905 ins andalusische Moguer, 1911 nach Madrid. Während des spanischen Bürgerkriegs hielt er sich meist in Amerika auf, wo er, v.a. in Kuba, triumphale literarische Erfolge feierte. Seit 1951 lebte er in Puerto Rico.
Jiménez gilt als wichtigster Vertreter des Modernismus, der u.a. von Rubén Darío beeinflusst war und besonders für jüngere Autoren wie Federico García Lorca wichtig wurde. Als Höhepunkt seines Schaffens gilt das Prosagedicht "Platero y yo" ("Platero und ich"), die Geschichte einer Freundschaft zwischen dem Ich-Erzähler und einem kleinen Esel, die in 138 Prosaminiaturen das Leben in Andalusien vor dem Ersten Weltkrieg beleuchtet.