Alexander Kuprin

Alexander Kuprin
Alexander Iwanowitsch Kuprin (russisch Александр Иванович Куприн, wiss. Transliteration Aleksandr Ivanovič Kuprin; * 26. August./ 7. September 1870greg. in Narowtschat (Gouvernement Pensa); † 25. August 1938 in Leningrad) war ein russischer Schriftsteller. Kuprin wurde als Sohn eines Beamten und einer verarmten Adeligen aus der Familie der tatarischen Fürsten Kulantschakows in einer Provinzstadt geboren. Nach dem Tod seines Vaters zog die Mutter mit ihm nach Moskau, wo Kuprin von 1877 bis 1880 ein privates Gymnasium und dann bis 1890 zehn Jahre lang verschiedene Militärschulen für den Offiziersnachwuchs besuchte. 1894 verließ er das Militär und zog nach Kiew um, wo er sich voll dem Beruf eines Berufsschriftstellers widmete. Er schrieb mehrere Erzählungen und Essays für verschiedene Kiewer Zeitungen, darunter auch einen Zyklus von durch starken Realismus gezeichneten Lebensporträts einfacher Leute seiner Umgebung. Bereits im Jahre 1899 lernte er Anton Tschechow kennen, der auf ihn starken Einfluss ausübte. 1901 zog Kuprin nach Petersburg um, wo er einige seiner besten Erzählungen schrieb, darunter "Im Zirkus" (1902), die von Leo Tolstoj sehr gelobt wurde. 1902 beginnt die Freundschaft Kuprins mit Maxim Gorki, dem er seinen Roman "Das Duell" (1905) widmete. Kuprin empfand starke Sympathien zu der ersten Russischen Revolution der Jahre 1905-1907, und verewigte sie in mehreren seiner Werke. 1905 war er zufällig gerade zu dem Zeitpunkt in Sewastopol, als Vize-Admiral Tschuchnin den bewaffneten Aufstand der Matrosen des Kreuzers "Otschakow" auf äußerst brutale Art und Weise niederschlug und half mit, die Überlebenden aus dem Meer zu retten. Nach dem Niederschlagen der Revolution distanzierte sich Kuprin von Gorki und seinem Kreis und bezeichnete später diese Zeitspanne als "Periode größter Enttäuschungen". Jedoch schrieb er weiter und schuf echte Meisterwerke wie "Sulamif" (1908), "Heirat" (1908) oder "Granatarmband" (1911). Er unternahm eine ausgedehnte Reise durch Westeuropa, dessen Eindrücke er in den Reiseerzählungen unter dem Titel "Die lasurblaue Küste" (1912) zusammenfasste. Jedoch sein größtes Werk war zweifellos "Der Graben"(erster Teil erschien 1909, zweiter Teil 1914-1915), ein Roman, der in einer drastischen und mitunter krassen Sprache den Alltag der russischen Prostituierten beschrieb und seinen Tribut dem damals modischen Naturalismus zollte.

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