John Fowles

John Fowles
John Robert Fowles (* 31. März 1926 in Leigh-on-Sea bei London; † 5. November 2005 in Lyme Regis) war ein britischer Romanautor. John Fowles studierte Sprachen an der Universität Oxford und arbeitete als Lehrer, bevor er sich seit 1964 ausschließlich dem Schreiben von Romanen widmete. Seine Werke bestechen durch eine virtuose Beherrschung der Sprache. Seine erfolgreichsten Romane – „Die Geliebte des französischen Leutnants“ und „Daniel Martin“ – kommen auf den ersten Blick als (zeit-)historische Erzählungen daher, bergen aber eine Vielzahl von historischen und gesellschaftskritischen Einsichten und lassen sich auch als Beschreibungen der condition humaine im 19. und 20. Jahrhundert lesen. Gleiches gilt für die oberflächlich als Kriminalgeschichten angelegten Romane „Die Grille“ und „Der Sammler“, in denen die Anomie-Problematik und die prinzipielle Abgründigkeit menschlichen Handelns thematisiert werden. In „Mantissa“ stellt Fowles in dem Dialog mit einer der Musen der griechischen Mythologie seine Poetik dar. „Der Magus“ – lange als sein Hauptwerk betrachtet – stellt die Themen Freiheit und Willensfreiheit in den Mittelpunkt und fragt nach der Möglichkeit von Erkenntnis an sich. Alle Romane von Fowles sind gekennzeichnet durch den Zweifel an der wahrgenommenen Realität, wie er auch im philosophischen Konstruktivismus gepflegt wird. John Fowles lebte in Lyme Regis in Dorset. Er starb an Krebs.

In weiteren Sprachen