Michail Lermontow

Michail Lermontow
Michail Jurjewitsch Lermontow (russisch Михаи́л Ю́рьевич Ле́рмонтов; wissenschaftliche Transliteration Michail Jur'evič Lermontov; * 3. Oktober / 15. Oktober 1814greg., Moskau; † 15. Juli / 27. Juli 1841greg. im Duell in Pjatigorsk), war ein russischer Dichter. Neben Alexander Puschkin und Fjodor Tjuttschew ist er einer der bedeutendsten Vertreter der romantischen Literatur in Russland. Michail Jurjewitsch Lermontow wurde am 15. Oktober 1814 in Moskau geboren. Nach dem frühen Tode der Mutter wuchs er auf dem Gut seiner Großmutter Jelisaweta Alexejewna Arsenjewa im Gouvernement Pensa ohne seinen Vater auf. Familiäre Streitigkeiten über das geerbte Vermögen hinterließen in dem heranwachsenden Knaben eine Abneigung gegenüber der Macht des Geldes. Das Leben auf dem Gut seiner Großmutter brachte ihn in Kontakt mit der Welt der leibeigenen Bauern und weckte sein Verständnis für ihre oftmals verzweifelte Lage. Beim Studium an der Moskauer Universität mit einer Vollpension, die normalerweise nur Adeligen zuteil wurde, begann der Vierzehnjährige unter Anleitung seiner Lehrer D. Dubenski, A. Mersljakow und S. Raitsch Gedichte zu schreiben. Von 1828 bis 1832 studierte er an der Universität Moskau. Bis zu seinem Ausschluss aus der Universität im Jahre 1832, zu dem es wegen Unstimmigkeiten mit Professoren gekommen war, schrieb er mehr als 200 Gedichte. Diese Jugendgedichte, zwischen 1828 und 1832 im Lyrischen Tagebuch gesammelt, sind frühreif, gedankenschwer, klangvoll, melodisch und emotional zugleich. Sie spiegeln das Verhältnis eines lyrischen Helden zu seiner Umwelt wider, die ihm bedrohlich und düster erscheint. Anschließend besuchte Lermontow eine Kavallerieschule in Sankt Petersburg und wurde 1834 einem Leibgarden-Husarenregiment in Zarskoje Selo zugewiesen. Lermontow widmete 1837 sein Gedicht Der Tod des Dichters Puschkin, der im Duell tödlich verletzt worden war. Daraufhin wurde er zu einem Militärregiment in den Kaukasus verbannt. So konnte Lermontow den Kaukasus und den Krieg des russischen Zarenreiches gegen die dortige Stammbevölkerung hautnah miterleben. 1838 durfte er nach Sankt Petersburg zurückkehren. Sein Duell mit dem Franzosen Ernest de Barante führte zur abermaligen Versetzung in den Kaukasus. Dort fand Lermontow im Juli 1841 im Duell mit Nikolai Martynow den Tod.

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