Rudyard Kipling

Rudyard Kipling
Joseph Rudyard Kipling [ˈdʒəʊzɪf ˈɹʌdjəd ˈkɪplɪŋ] (* 30. Dezember 1865 in Bombay; † 18. Januar 1936 in London) war ein britischer Schriftsteller und Dichter, der 1907 als bis dahin jüngster Autor und erster englischer Schriftsteller den Literaturnobelpreis erhielt. Seine bekanntesten Werke sind Das Dschungelbuch, Rikki-Tikki-Tavi, der Roman Kim und eine Vielzahl von Kurzgeschichten, so The Man Who Would Be King, The Village that Voted the Earth was Flat und Gedichte wie Mandalay (1890), Gunga Din (1890) und If— (1910). Er gilt als wesentlicher Vertreter der Kurzgeschichte und als hervorragender Erzähler. Seine Kinderbücher gehören zu den Klassikern des Genres. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts gehörte Kipling zu den populärsten englischen Schriftstellern. James Joyce stellte ihn in eine Reihe mit Lew Nikolajewitsch Tolstoi und Gabriele D’Annunzio als Autoren ihrer Zeit mit dem vielversprechendsten Talent. 1907 erhielt er den Literaturnobelpreis. Verschiedene andere Ehrungen wie die britische Poet Laureateship und eine Adligung lehnte er ab. Kiplings Popularität und literarischer Erfolg, der unter anderem wegen seines eigentlich auf die USA gemünzten Gedichts The White Man’s Burden als kritischer Barde bzw. Prophet des britischen Imperiums galt, nahm nach dem Ersten Weltkrieg stark ab. Douglas Kerr zufolge werde Kipling gerade aufgrund des Rückgangs des europäischen Kolonialismus wieder interessant, weil er die Zeit in der ihm eigenen Art interpretiere und mit seiner großen erzählerischen Gabe nachvollziehbar mache. In Deutschland kam es zu einer Neuinterpretation des Werks Kiplings durch die Übersetzung und Neuherausgabe von Gisbert Haefs. Kiplings Werke wurden mehrmals verfilmt, so Der Mann, der König sein wollte und inspirierten eine Vielzahl von Nachahmern und Parodien in verschiedenen Medien und Kunstformen. Größten Bekanntheitsgrad dürfte Das Dschungelbuch erlangt haben: ein Zeichentrickfilm der Walt-Disney-Studios aus dem Jahr 1967.

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